Freiwillige Feuerwehr Niederauroff – Brandschutz seit 1934

Die Dachsirenen kommen wieder!

Nach einem Bericht des Höchster Kreisblattes vom 17.08.2016 und anderer Zeitungen sollen in vielen Städten und Gemeinden wieder Dachsirenen als Warnanlagen installiert werden um die Bevölkerung bei Notfällen effizient und mit großer Reichweite warnen zu können. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurden die grauen Pilzköpfe vor allem im Zivilschutz eingesetzt, um die Bevölkerung mit verschiedenen Heulsignalen vor Gefahren zu warnen und um die Feuerwehr zu alarmieren. Mit der Aufgabe der Warnämter in den 1990er Jahren wurden die Sirenen in ganz Deutschland auf Wunsch kostenlos an die Städte und Gemeinden abgegeben. Die Stadt Idstein hat die Warnanlagen übernommen und damit auch die Aufgabe zu deren Wartung.

Für die Bevölkerung im Stadtteil Niederauroff ist das Heulen der Sirene auf dem Dach des ehemaligen Gemeindehauses in der Talstraße 12 keine Neuerung. Seit jeher werden die KameradInnen der Einsatzabteilung mit Hilfe der Sirene zu Einsätzen gerufen, auch wenn mittlerweile flächendeckend Funkmeldeempfänger (FME) vorhanden sind. Bei Arbeiten im Garten, bei Veranstaltungen und anderen Tätigkeiten, bei denen normalerweise kein FME mitgenommen wird, können die Floriansjünger trotzdem schnell das Feuerwehrhaus ansteuern. Das ist ein großer Zeitgewinn und hilft bei der Gewährleistung der zehnminütigen Hilfsfrist, weshalb an der Alarmierung mittels Sirene auch zukünftig festgehalten wird. Übrigens verrichtet die Standardsirene aus der Zeit des Kalten Krieges zuverlässig ihren Dienst auf dem Gebäudedach: eine Hörmann E57 Motorsirene.

Einmal im Quartal werden alle Sirenen im Stadtgebiet Idstein einer Funktionsprobe unterzogen. Dazu wird an allen Sirenen jeweils ein Posten aufgestellt, der das Ergebnis der Funktionsprobe (Sirene hat ausgelöst oder Sirene hat nicht ausgelöst) per Digitalfunk im Direktmodus (DMO) an einen Posten im zugehörigen Feuerwehrhaus meldet. Bei mehreren Sirenen in einem Stadtteil werden die Ergebnisse dort gesammelt und anschließend an die Zentrale im Stützpunkt Idstein nach Aufforderung via Diegitalmodus im Infrastrukturmodus (TMO) übermittelt. Die Sirenenprobe besteht aus dem Zeichen für “Entwarnung”, also einem einminütigem Dauerheulton. Auf den Internetseiten der Feuerwehr Idstein findet sich zudem ein Formular, auf dem jeder Bürger eine Rückmeldung geben kann, ob die Sirene beim Probealarm zu vernehmen war.

 

Zeitungartikel “Die Sirenen kommen zurück” aus der FNP (Frankfurter Neue Presse) vom 17.8.2016:

Frankfurt. Über 100.000 Sirenen gab es in der alten Bundesrepublik, als der Kalte Krieg jederzeit heiß werden konnte. Sie sollten nicht nur die Feuerwehr zum Einsatz rufen, sondern auch die Bevölkerung schnell vor Raketenangriffen aus dem Osten warnen. Weiterlesen…

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